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Transition

Dieser Artikel behandelt die Übergangs-Anflugprozedur "Transition".
Für die transition altitude (Übergangsflughöhe) und das transition level (Übergangsflugfläche) siehe Höhenmessung.

Die typische (deutsche) Transition

Die Transition ist für den Arrival Lotsen in high traffic Situationen ein großes Hilfsmittel. Sie lässt Flieger, auch ohne entsprechende ATC Anweisung, mit vordefinierter Geschwindigkeit und Höhenänderung, wenn zugestimmt, eine fest definierte Route abfliegen. Gibt ATC ein Flugzeug für eine Transition frei, so kann der Lotse den Flieger einige Zeit späterIn  an einem gewissen Punkt erwarten. Dies macht das "Hereinvektorieren" deutlich einfacher. Die Möglichkeit einer Transition sollte aber nur in High-Traffic Situationen genutzt werden.

Vorteile einer Transition:

  • Vordefinierte Flugwege
  • Vordefinierte Höhen
  • Vordefinierte Geschwindigkeiten
  • Entlastung der Frequenz

Nachteile einer Transition

  • Verlängerung der Anflugzeit
  • Relativ langer Endanflug

In der Realität ist es daher oft üblich, eine Transition zu einem passenden Zeitpunkt durch einen Vektor zu unterbrechen, um eine effizientere Anflugsequenz zu erreichen. Dies geschieht meist im downwind, weshalb auch in vielen transition charts die Bemerkung "On downwind, expect vectors to final" enthalten ist.

Achtung: Es gilt mittlerweile nicht mehr die Regel, dass ein Direct zu einem Wegpunkt auf der Transition automatisch auch die Freigabe der restlichen Strecke beinhaltet. Eine Transitionfreigabe ist unabhängig davon wieder zu erteilen.
Beispiele:
-Proceed direct DN424, thereafter continue on DODAS28 transition.
-Cleared DODAS28 transition, proceed direct DN424.

Beispiel

EDDN Transition

Der Name "LETKU28" ist für den Piloten schonmal ein Indikator in welche Richtung gelandet wird. So kann er sich bei der Weisung "Expect LETKU28 Transition" darauf vorbereiten die Transition ab LETKU zu fliegen und er kann zusätzlich mit einer Landung auf der Piste 28 rechnen.

Für die clearance auf eine Transition gibt es zwei Möglichkeiten:

  • "Cleared LETKU28 Transition"
  • "Cleared LETKU28 Transition and Profile"

Der Pilot wird angewiesen, in die Transition einzufliegen. Mit dem Zusatz "AND PROFILE" wird er zusätzlich angewiesen selbstständig die Flughöhen gemäß Transition zu ändern. Achtung: Auf den Charts sind sowohl Mindestflughöhen und in manchen Fällen noch ein Profil vorgesehen. Es gibt aber auch Ausnahmen, in denen kein Profil vorgesehen ist!

Wichtig: In allen Fällen ist die vorgeschriebene Geschwindigkeitbegrenzung entlang der Transition einzuhalten, wenn nicht explizit von ATC aufgehoben!

Der Pilot sollte ebenfalls die unterschiedlichen REMARKS der Transition vorher lesen und sich darüber im Klaren sein, dass die unterschiedlichen Transitionpunkte als Waypoints bezeichnet werden. Z.B. DN458 = Waypoint 458

ATC kann, aus Trafficgründen, jederzeit etwas anderes anweisen, z.B. ein erneutes Holding.

Point Merge

Das Point-Merge-Verfahren ist eine andere, ähnliche Art der Transition. Die Flugzeuge werden hierbei in einem Halbkreis um den Endanflug herumgeführt. Die Distanz zwischen den jeweiligen einzelnen Wegpunkten um den "Point Merge Punkt" herum (hier ROLRO), haben regulär jeweils dieselbe Distanz vom Punkt. Die Legs zwischen den einzelnen Wegpunkten (z.B. von DV704 nach DV705) bezeichnet man als Sequencing Legs. 

An geeigneter Stelle im Halbkreis (je nach Verkehrsaufkommen) bekommt der Pilot dann eine Abkürzung.

Auch für Point Merge gelten die für Transitions üblichen (oben erwähnten) Regelungen.

Pointmerge

Während für reguläre Transitions ein B-RNAV (Basic RNAV) mit einer Genauigkeit von +/- 5NM ausreicht, wird für das Point Merge Verfahren ein P-RNAV (Precision RNAV) benötigt. Das P-RNAV hat eine bessere Genauigkeit von +/- 1NM. 

Das Point-Merge-Verfahren wurde unter anderem in Leipzig und Hannover verwendet. Aktuell ist dieses Verfahren jedoch nicht Benutzung.