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Die Flugplanung für Flüge nach IFR ist ein recht komplexes Feld, welches viele Teilgebiete umfasst. Neben der Routenplanung, der Planung der Flughöhe sowie der Treibstoffplanung kommen in der heutigen Verkehrsluftfahrt noch eine Menge operationeller Regelungen hinzu, sowie in den hochbelasteten europäischen Lufträumen noch zusätzliche Maßnahmen zur Kontrolle der Kapazität einzelner Lotsen-Sektoren.
Deshalb sei hier lediglich auf die Flugplanung eingegangen, die im IVAO-Alltag von Nöten ist.
Die ursprüngliche Form der Navigation nach Instrumentenflugregeln ist das Anpeilen von einer Reihe von Radionavigationseinrichtungen wie VORs und NDBs. Die Flugplanung gestaltet sich dort Recht einfach. Mithilfe einer enroute chart werden entlang der geplanten Flugroute Stationen ausgewählt, entlang derer die Route verlaufen soll. Zu beachten ist dabei, dass die Reichweite der Stationen begrenzt ist, daher je nach Strecke eine gewisse Anzahl von Stationen zu planen ist.
Beispielhaft könnte eine Route von Westerland/Sylt (EDXW) nach Frankfurt am Main (EDDF) wie folgt aussehen
EDXW LBE DCT NIE DCT WRB DCT GED EDDF
Zu prüfen ist nun, ob für die beiden Start- und Endpunkte eine SID und STAR verfügbar sind. Anhand der Flugplatzkarten von Westerland und Frankfurt lassen sich die LBE5N und die GED2W finden, welche die Route komplettieren:
EDXW LBE5N LBE DCT NIE DCT WRB DCT GED GED2W EDDF
Dieser Flugplan kann nun ohne Einsatz von einem GPS, nur durch Beherrschung der Radionavigation abgeflogen werden.
Quellen, die für die Planung einer solchen Route praktisch sein können:Der enroute chart zu entnehmen ist, dass viele Luftstraßen durch abfliegen von unterschiedlichen Radialen von VORs zu fliegen sind. Mithilfe dieser Information lässt sich mit wenig Aufwand folgende Route erstellen:
- enroute chart
- IVAC mit aktuellen Sectorfile
- FS-interner Flugplaner (nicht immer empfehlenswert)
EDXW LBE5N LBE N850 WRB T152 GED GED2W EDDF
Diese Route ist ebenfalls ohne Hilfe der Flächennavigation abzufliegen.
Verfügt ein Flugzeug über Flächennavigationsausrüstung, kann mithilfe der enroute charts eine Route über beliebige Lufstraßen und Wegpunkte geplant werden. Der Phantasie sind dort recht wenige Grenzen gesetzt.
Unsere Beispielroute von Westerland nach Frankfurt könnte dann so aussehen:
EDXW LBE5N LBE UL619 AMLUH UM852 ULSEN T155 ALOSI T157 FUL T153 GED GED2W EDDF
Diese Route ist per Flächennavigation, also INS oder GPS abfliegbar.
Um dem Hobbypiloten die Routenfindung zu erleichtern, gibt es gepflegte Routendatenbanken, in denen für viele Verbindungen Routen zur Verfügung stehen. Diese sind meist auf dem letzten Stand bezüglich der gültigen Navigationsdaten und können ebenfalls von Flächennavigations-Systemen abgeflogen werden. Auch IVAO unterhält eine solche Datenbank.
Die central flow managment unit der Eurocontrol bietet eine freie Möglichkeit, Flugrouten auf ihre Gültigkeit zu überprüfen.
Siehe Valider Flugplan.
Ist die Flugroute fertig, kann der Flugplan im Prinzip aufgegeben werden. Wichtig ist dabei, besonders für die Prüfung, dass das Equipment realistisch ausgewählt ist. Weiterhin ist es in Deutschland vorgeschrieben, die geplante SID und STAR in den Flugplan einzutragen!