Die Flugplanung nach Sichtflugregeln
Es sei vorab gesagt, dass auf IVAO immer ein Flugplan abzusenden ist. Dies unterscheidet sich von der Realität, wo dies am Tage nicht erforderlich ist. Ein Sichtflugpilot plant seine Route von A nach B nicht nach Fixes und Luftstraßen, sondern nach markanten Merkmalen der Umgebung, sowie nach aktiven Funkfeuern. (VORs und NDBs).
Die Flugplanung
Man braucht natürlich Kenntnis über sein Flugzeug: man sollte wissen, wie lange man mit wie viel Treibstoff unterwegs sein kann und wie schnell man unterwegs sein wird. Dementsprechend kann man die einzelnen Legs planen.
Im Groben gliedert sich ein VFR Flug so:
- Start, Platzrunde, verlassen der Platzrunde
- Abfliegen seiner geplanten Punkte (Eisenbahn / Autobahn / VOR)
- Abgleich der Überflugzeit mit der geplanten Zeit
- Kontaktieren des Zielturms
- Einflug in die Platzrunde und Landung
- Optional: Verkehrsinformationen bei FIS erbitten
Sollte auf IVAO eine VFR-Route geplant werden, welche nur über VORs und NDBs geht, so empielt sich das IvAc oder die interne Karte des Flugsimulators als Planungshilfe.
Möchte man hingegen einen Flug nach terrestrischen Gegebenheiten und/oder Lufträumen planen, so empfielt es sich, auf folgenden Seiten nach Hilfe zu suchen.
Beispiel
Unser Beispielflug führt uns von Hamm-Lippewiesen (EDLH) nach Wangerooge (EDWG)
Bevor wir den Flugplan ausfüllen schauen wir auf die Route: Dort gibt nun mehrere Möglichkeiten.
- Eine Route, welche komplett über Funkfeuer geht.
- Eine Route, welche über terrestrische Merkmale beschrieben wird.
Via Funkfeuer
Ausgehend von Hamm würde sich folgende Route anbieten:
- DCT HMM DCT OSN DCT WTM DCT
Die Directs kann man auch weglassen, da eine direkte Route zwischen den Funkfeuern logisch ist und eh aus dem Flugplan hervorgeht. Mit dieser Route muss man auch nicht durch die CTR von Münster-Osnabrück. Sofern man nicht zu hoch fliegt, bleibt man hier frei vom Luftraum D.
Via terrestrischer Navigation
- WEST BAB1 MUENSTER B54 BAB31 NORDDEICH
ICAO-Codes von Flugplätzen (z.B. "EDWS") im Routefeld sind in Deutschland nicht erwünscht.
Der VFR-Flugplan
Die wichtigsten Eintragungen:
- 7 Aircraft ident. - Das Rufzeichen des Flugzeugs, meistens die Zulassung (DEABC)
- 8 Flightrules - Ein V für VFR
- Type of flight - G für General Aviation
- Type of aircraft - ICAO Code des Flugzeugs. (z.B. C172 für Cessna 172)
- Wake turb.cat - Kategorie des Flugzeugs gemäß MTOW
- 10 Equipment - Das an Bord befindliche Equipment, womit das Flugzeug ausgerüstet ist.
- S für "Sierra", ein relativ neuer Squawk-Modus, mittlerweile Standard für die meisten Flüge
- 13 Dep.Aerodrome - ICAO Code des Startflugplatztes. In unserem Bsp. EDLH
- Dep.Time - Off Block Zeit (Nicht die Takeoffzeit !)
- 15 Cruising Speed - Reisegeschwindigkeit in Knoten TAS. (Optional umstellbar auf z.B. Km/h bei Motorseglern)
- Route - Die geplante Route
- 16 Dest.Aerodrome - ICAO Code des Zielflugplatzes. In unserem Bsp. EDWG
- Total EET - Vorraussichtliche Flugzeit.
- Altn Aerodrome - Ausweichflugplatz
- 2nd Altn Aeodr. - 2. Ausweichflugplatz
- 18 Other Information- Hier alle anderen relevanten Infos rein. Z.B. RMK/DAYLIGHT bei simuliertem Tageslicht
- 19 Endurance - Maximal mögliche Flugzeit (Abhängig vom Tankinhalt)
- pers.on board - Anzahl der an Bord befindlichen Personen inkl. Crew
- pil. in command - Verantwortlicher Luftfahrzeugführer
Ist der Flugplan erstellt, die Frequenzen und Karten zurechtgelegt und das Flugzeug aufgetankt kann einem schönen VFR Flug nichts mehr im Weg stehen.