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[[File:EDDN_ILS_28.jpg|thumb|right|ILS-Anflug in Nürnberg (EDDN), Piste 28]]
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Der ILS-Anflug ist das gängigste Anflugverfahren für Flüge nach IFR. Der ILS-Anflug ist ein [[Präzisionsanflug]], bietet also sowohl laterale als auch vertikale Führung. Es ist für Schlechtwetteranflüge auch bei niedriger Sicht und tief hängender Wolkendecke vorgesehen, wird aber auch bei guten Sichtbedingungen eingesetzt um einen geordneten Betrieb auf dem Endanflug zu gewährleisten.
Ein '''ILS-Anflug''' ist das für den Piloten einfachste IFR-Anflugverfahren. Der ILS-Anflug ist ein '''Präzisionsanflug''', das heißt er bietet sowohl lateral als auch vertikal Führung, sowie eine Entfernungsangabe zur Bahn, und ermöglicht daher auch den Betrieb bei schlechtem Wetter.  
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== Verfahren ==
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== Technik ==
Vor dem Anflug muss die ILS-Frequenz im NAV-Receiver eingestellt und identifiziert werden. Der Anflug kann entweder als published (vom IAF oder einem fest definierten Punkt nach Karte) oder als "radar vectored" approach ausgeführt werden. Optimalerweise sollte das Flugzeug mit einem 30°-Anschneidewinkel auf das ILS geführt werden. Bevor der Sinkflug auf dem Glideslope begonnen werden darf, muss sich das Flugzeug innerhalb des halben Ausschlages der localizer-Anzeige befinden. Es empfiehlt sich daher spätestens eine Meile vor dem sogenannten Final Approach Fix (damit bezeichnet man den Punkt an dem der Sinkflug auf dem Glideslope begonnen wird) auf dem Localiser zu sein.
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Es ist wichtig, rechtzeitig vor dem glideslope intercept Geschwindigkeit zu reduzieren (ggf. Klappen auszufahren), da vor allem moderne Jets im Sinkflug mit Leerlauf kaum langsamer werden. Spätestens in 1000ft AGL (in IMC) oder 500ft AGL (in VMC) sollte die Landekonfiguration hergestellt sein und das Flugzeug stabilisiert sein. Am outer marker, falls vorhanden, wird die angezeigte Höhe mit der auf der Karte für diese Position veröffentlichten Höhe abgeglichen ("final altitude"). Beim Erreichen der [[Minimale Höhen|Entscheidungshöhe]] muss entschieden werden, ob durchgestartet werden muss. Um den Anflug am Minimum fortsetzten zu können, müssen bei einem CATI-Anflug mindestens drei aufeinanderfolgende Lichter der Anflugbefeuerung sichtbar sein ("Three in a row").  
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Das ILS basiert auf zwei speziellen Funkanlagen: der localizer und der glideslope. Die beiden Sender strahlen je zwei Keulen unterschiedlicher Modulation aus, die vom bordseitigen Gerät ausgewertet werden. Der localizer gibt damit die Anfluggrundlinie vor, eine Abweichung zeigt dem Piloten also an in welche Richtung er fliegen muss. Der glideslope übernimmt die Führung in der Vertikalen, gibt also an ob der Pilot zu hoch oder zu niedrig ist.  
  
Ist über der Schwelle immer noch keine Freigabe erfolgt, ist ebenfalls durchzustarten.
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== Verfahren ==
  
== Anflugminima ==
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''ILS-Anflüge sind in aller Regel wie alle anderen Anflüge in den [[fünf Segmenten|Anflugsegmente]] definiert. Hier beschäftigen wir uns nur mit dem für das ILS spezifischen Teil des Anflugs, also dem Endanflug. ''
Für die Schlechtwetterverfahren wurden drei Kategorien eingeteilt, die jeweils andere Wettermindestbedingungen erfordern:
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Das ILS wird bei den meisten Flugzeugen mit dem gleichen Instrument empfangen das auch VORs rastet. Genau wie ein VOR strahlt auch ein localizer seine Kennung im [[Identifikation von Radionavigationsstationen|Morse-Code]] aus, womit man ihn auch identifizieren kann. Das heißt, dass der localizer genauso erflogen wird wie das [[VOR-Navigation|Radial eines VOR]]: typischerweise fliegt man mit 30° Versatz auf den localizer zu. Wenn die Nadel in die Mitte wandert, dreht man in die Richtung ein, in die die Nadel sich bewegt. Ist sie in der Mitte, ist man an der Mittelachse der Landebahn ausgerichtet.Beim glideslope verhält es sich ähnlich: wenn man (oder der Lotse) alles richtig gemacht hat, fliegt man von unten in den Strahl hinein, das heißt dass die Nadel oberhalb der Mitte steht. Wenn die Nadel in Richtung Mitte hereinwandert, beginnt man den Sinkflug in Richtung Landebahn.
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Die beiden Instrumente, die localizer und glideslope anzeigen, sind dabei immer als Kommandoinstrumente ausgeführt, sie geben also dem Piloten immer die Richtung an, in welche die Korrektur erfolgen muss.
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== Minima ==  
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Für verschieden schlechtes Wetter sind für das ILS folgende Minima veröffentlicht:  
  
 
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:Zu beachten ist, dass der Übergang in CAT II bzw. III auf der Seite des Lotsen bei anderen Grenzwerten durchgeführt wird als auf Pilotenseite! Ein Flughafen wird also bei einer RVR von 550m bereits in CAT II operations sein, während der Pilot noch mit einer CAT-I-Entscheidungshöhe landet. Für Lotsen siehe: [[Low Visibility Operations]]
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Beim ILS der CATI und CATII muss zusätzlich zu den hier gegebene Minima noch mit der Hindernisfreihöhe (OCH) verglichen werden. Ist die OCH höher als die in dieser Tabelle angegebenen Werte, ist sie anstelle der DH zu verwenden. Es wird also '''der höhere der beiden Werte''' als Minimum verwendet!
  
CATII- und CATIII-Anflüge erfordern eine spezielle Zulassung der Flugzeug- und Bodenausrüstung, sowieso spezielles Training für die Besatzung. CATIII-Anflüge dürfen nur als automatische Landung durchgeführt werden.
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Achtung: Fluglotsen benutzen höhere Grenzwerte, um zwischen den Betriebsstufen zu wechseln. Es ist also durchaus möglich, dass ein Pilot seinen Anflug noch nach CATI durchführt, der Lotse aber bereits Verfahren für CATII-Anflüge durchführt.  
  
 
== Funkbeispiele ==
 
== Funkbeispiele ==

Version vom 6. November 2015, 20:15 Uhr

Der ILS-Anflug ist das gängigste Anflugverfahren für Flüge nach IFR. Der ILS-Anflug ist ein Präzisionsanflug, bietet also sowohl laterale als auch vertikale Führung. Es ist für Schlechtwetteranflüge auch bei niedriger Sicht und tief hängender Wolkendecke vorgesehen, wird aber auch bei guten Sichtbedingungen eingesetzt um einen geordneten Betrieb auf dem Endanflug zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Das ILS basiert auf zwei speziellen Funkanlagen: der localizer und der glideslope. Die beiden Sender strahlen je zwei Keulen unterschiedlicher Modulation aus, die vom bordseitigen Gerät ausgewertet werden. Der localizer gibt damit die Anfluggrundlinie vor, eine Abweichung zeigt dem Piloten also an in welche Richtung er fliegen muss. Der glideslope übernimmt die Führung in der Vertikalen, gibt also an ob der Pilot zu hoch oder zu niedrig ist.

Verfahren

ILS-Anflüge sind in aller Regel wie alle anderen Anflüge in den Anflugsegmente definiert. Hier beschäftigen wir uns nur mit dem für das ILS spezifischen Teil des Anflugs, also dem Endanflug.

Das ILS wird bei den meisten Flugzeugen mit dem gleichen Instrument empfangen das auch VORs rastet. Genau wie ein VOR strahlt auch ein localizer seine Kennung im Morse-Code aus, womit man ihn auch identifizieren kann. Das heißt, dass der localizer genauso erflogen wird wie das Radial eines VOR: typischerweise fliegt man mit 30° Versatz auf den localizer zu. Wenn die Nadel in die Mitte wandert, dreht man in die Richtung ein, in die die Nadel sich bewegt. Ist sie in der Mitte, ist man an der Mittelachse der Landebahn ausgerichtet.Beim glideslope verhält es sich ähnlich: wenn man (oder der Lotse) alles richtig gemacht hat, fliegt man von unten in den Strahl hinein, das heißt dass die Nadel oberhalb der Mitte steht. Wenn die Nadel in Richtung Mitte hereinwandert, beginnt man den Sinkflug in Richtung Landebahn.

Die beiden Instrumente, die localizer und glideslope anzeigen, sind dabei immer als Kommandoinstrumente ausgeführt, sie geben also dem Piloten immer die Richtung an, in welche die Korrektur erfolgen muss.

Minima

Für verschieden schlechtes Wetter sind für das ILS folgende Minima veröffentlicht:

CAT RVR DH
I 550m 200ft
II 300m 100ft
IIIa 200m ≤ 100ft
IIIb 75m ≤ 50ft
IIIc keine keine

Beim ILS der CATI und CATII muss zusätzlich zu den hier gegebene Minima noch mit der Hindernisfreihöhe (OCH) verglichen werden. Ist die OCH höher als die in dieser Tabelle angegebenen Werte, ist sie anstelle der DH zu verwenden. Es wird also der höhere der beiden Werte als Minimum verwendet!

Achtung: Fluglotsen benutzen höhere Grenzwerte, um zwischen den Betriebsstufen zu wechseln. Es ist also durchaus möglich, dass ein Pilot seinen Anflug noch nach CATI durchführt, der Lotse aber bereits Verfahren für CATII-Anflüge durchführt.

Funkbeispiele

A: Pilot / G: Lotse

G: "DLH123, cleared ILS approach, RWY 28." Freigabe auf einen ILS-Anflug

G: "DLH123, maintain 5000ft until the glidepath." Aufforderung, nicht sofort nach ILS-Freigabe auf die veröffentlichte Anschneide-Höhe zu sinken, sondern die angegebene Höhe zu halten, bis der Gleitpfad angeschnitten wird

Siehe auch

Zu den Höhen (DH, DA, etc.) siehe auch Minimale Höhen.