Holding
Das Holding (zu deutsch: Warterunde) ist, mal salopp formuliert, die MöMöglichkeit füfür einen Piloten „„rechts ran“ran“ zu fahren und zu warten, bis Platz füfür ihn ist. Da ein Flugzeug das einzige Verkehrsmittel der Welt mit einer „Mindestgeschwindigkeit“„Mindestgeschwindigkeit“ ist, kann es nicht einfach stehen bleiben und muss statt dessen ein paar Runden fliegen.
Diese Holdings haben mehrere Zwecke:
- In Situationen mit hohem Verkehrsaufkommen erlauben sie dem Lotsen das effiziente
„Parken“„Parken“ undVerzöVerzögern der Flugzeuge ohnegroßgroßen Aufwand. - Die Flugzeuge
kökönnen dann, sobald wieder Platz ist, geordnet zur aktiven Pistegefügeführt werden. - Steht ein Holding mit einem Anflugverfahren in Verbindung, so kann man auch ohne Vektoren aus dem Holding heraus sicher nach Angaben der Karte den Endanflug und die Landebahn erreichen.
Abschnitte des Holdings

Zu allererst steht aber der holding FIX. Der Punkt, üüber dem ein Holding definiert ist. Dies kann ein RNAV-Wegpunkt sein, aber auch ein NDB oder VOR, seltener ein DME-FIX. Der FIX stellt quasi den "Eckpunkt" eines Holdings dar und ist der Referenzpunkt füfür diese.
Die 4 Legs eines Holdings:
- Inbound leg (Hier fliegt der Pilot geradeaus auf den FIX zu)
- Die erste Kurve
- Outbound leg (Hier fliegt der Pilot auf dem Gegenkurs zum inbound leg)
- Die zweite Kurve (Die Kurve
zurüzurück aufs inbound legzurüzurück)
Wichtig: Anders als sonst in der Luftfahrt üüblich, zum Beispiel in der Platzrunde, ist die Standard-Drehrichtung im Holding rechts herum!
Geschwindigkeiten und Zeiten in Holdings
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Zeit |
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GND bis FL 140 inklusive |
230 kts |
1 Minute |
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240 kts |
1,5 Minuten |
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265 kts |
1,5 Minuten |
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Mach 0.83 |
1,5 Minuten |
Anmerkung: Dies sind nur die wichtigsten BeschräBeschränkungen. Es gibt noch zusäzusätzliche, z.B. füfür schwere Turbulenz und füfür Helikopter, die wir aus VereinfachungsgrüVereinfachungsgründen üübergehen.
Um die optimale Inbound-Zeit zu erreichen, gibt es eine Timing-Technik füfür das Outbound Leg. FüFür den jeweiligen Gegen- bzw. RüRückenwind im Outbound Leg wird die entsprechende Zeit mit je einer Sekunde pro Knoten RüRücken- oder Gegenwind korrigiert. Haben wir im Outbound-Leg beispielsweise 10 Knoten RüRückenwind, verküverkürzen wir unsere Outbound Zeit um 10 Sekunden. Bei FL100 beträbeträgt unsere Inbound-Zeit 1min, Outbound fliegen wir also 50 Sekunden. Bei entsprechendem Gegenwind wird die Zeit zur Windkorrektur addiert. .
Das Timing füfür das Outbound leg wird gestartet, sobald sich das Flugzeug querab (90 Grad) zur Station befindet. Im Flugzeug erkennt man diese Position, durch das Umspringen des "TO/FROM" Anzeigers im Radiokompass.
Die Sinkgeschwindigkeit (selten auch Steig-) im Holding sollte 1.000 ft/min nicht üübersteigen. Andernfalls kökönnen unnöunnötige TCAS-Warnungen ausgelöausgelöst werden.
Einflug in das Holding
Der Einflug in das holding, der so genannte holding entry ist ein sehr wichtiges Thema, da das kontrollierte Einfliegen nönötig ist um das holding sauber fliegen zu kökönnen, weshalb es besonders füfür die SPP- und CP-PrüPrüfung auf IVAO essentiell ist.
Es werden, je nach Sektor des Einflugs, drei verschiedene entries unterschieden:
- Parallel entry
- Teardrop/offset entry
- Direct entry
An den Grenzen der Sektoren hat der Pilot einen Entscheidungsspielraum von 5°5° links und rechts der Teilung. Dieser Spielraum ist nach dem missweisenden Kurs zum Holding Fix definiert.
Parallel entry
Die wohl anspruchsvollste Prozedur:
- Bei
ÜÜberfliegen der Navigationshilfe wird das Flugzeugfüfür 1 Minute auf einen parallel zum inbound leg liegenden entgegengesetzen Kurs gebracht. (In unserem270º270º Patternwüwürde dies also090º090º bedeuten) - Ein turn nach innen auf die holding side
füführt uns dann auf den inbound course zur Navigationshilfe. (in unserem270º270º Beispiel,kökönnte das, sagen wir mal225º225ºfüfür einen45º45º intercept sein) - Nachdem wir auf den inbound course aufgenommen haben folgen wir den dem pattern.
Teardrop Entry
Nicht ganz so komplex wie der parallel entry; ein einfacheres teardrop (oder offset) pattern zur Richtungsumkehr:
- Bei
ÜÜberfliegen der Navigationshilfe wird das Flugzeug auf einen Kurs gebracht, der +-30º30º des outbound courses misst, allerdings immer auf der holding side (innen) liegt! (in unserem270º270º Patternwäwären das060º060º) - Eine weitere Kurve nach ca. 1min. bringt uns dann in die
NäNähe des inbound legs. (Genauigkeitwindabhäwindabhängig) - Nach erneutem
ÜÜberfliegen des holding fixes fliegen wir das Pattern.
Direct Entry
Das ist wohl die einfachste Methode, in ein Holding einzufliegen.
- Beim
ÜÜberfliegen der Navigationshilfe beginnt die immer zuerst die Kurve, dann wird der outbound coursefüfür etwa eine Minute eingehalten (in unserem270°270° Pattern also Heading090°090°). - Die Stoppuhr wird gestartet, sobald wir die Kurve ausleiten und querab der Navigationshilfe sind.