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Parallele Pistenbetriebskonzepte

Parallele Pistenbetriebskonzepte (Parallel Runway Operations) werden inzwischen an vielen großen Flughäfen eingesetzt, um die Kapazität, sowohl von abfliegenden, als auch anfliegendem Verkehr zu erhöhen. So kann mit diesen Konzept die sonst benötigte laterale Radarstaffelung von 3 NM herabgesetzt werden. Im folgenden werden die verschiedenen Konzepte aufgeführt und erklärt, diese stellen jedoch nur die rechtlichen Grundlagen dar, welche im PANS-ATM (ICAO Doc 4444) definiert und in Europa von der EASA genauer festgelegt werden. Die genauen Verfahren an den einzelnen Flughäfen müssen in den jeweiligen SOPs nachgelesen werden. Aufgrund der Komplexität werden hier nur die für IVAO relevanten Informationen aufgeführt. 

Unabhängige Parallelabflüge

Voraussetzungen für unabhängige Parallelabflüge:
- Die runway centre lines benötigen einen Mindestabstand von 760 Metern
- Die departure tracks weichen unmittelbar nach dem Start um mindestens 15° voneinander ab

Abhängige Parallelanflüge 

Voraussetzungen für abhängige Parallelanflüge:
- Die runway centre lines benötigen einen Mindestabstand von 915 Metern
- Der final approach course oder track muss mittels einer dieser Methoden intercepted werden:
          - Mit Vektoren
          - Mit einem veröffentlichten Anflugverfahren, das mithilfe des IAF oder IF intercepted
- Zwischen den beiden missed approaches muss eine Mindestabweichung von 30° vorherrschen

Unabhängige Parallelanflüge

Voraussetzungen für unabhängige Parallelanflüge:
-
Die runway centre lines benötigen einen Mindestabstand von 1035 Metern
- Zwischen den beiden missed approaches muss eine Mindestabweichung von 30° vorherrschen
- Es muss zwischen den beiden runway centre lines eine non-transgression zone (NTZ) mit einer Breite von mindestens 610m vorherrschen, diese NTZ darf von anfliegenden Flugzeugen nicht verletzt werden