Der Transponder ist ein Gerät an Bord von Flugzeugen zur Übermittlung von Daten an den Boden für Zwecke der Flugsicherung. Diese Daten sind je nach Betriebsmodus unterschiedlich.
Zur eindeutigen Identifizierung von Flugzeugen auf dem Radarschirm vergeben Lotsen so genannte Squawks, oder Transpondercodes. Diese vierstelligen Zahlen dienen der eindeutigen Zuordnung von einem Kontakt auf dem Primärradar zu einem Rufzeichen und einem Flugplan. So erhält jeder IFR-Flug bereits beim Aufgeben eines Flugplans von der Flugsicherung ein Squawk zugeteilt, welcher dem Pilot zusammen mit der IFR- Streckenflugfreigabe übermittelt wird.
Der Transponder unterstützt nur Oktalzahlen, das heißt jede Stelle kann nur von 0 bis 7 eingestellt werden. Daraus ergibt sich eine maximale Zahl von 4096 möglichen Transpondercodes. Daher kann es auf einem längeren Flug über Ländergrenzen vorkommen, dass ein Flugzeug mehrere Squawks hintereinander rasten muss.
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Mode A sendet keine Höheninformation mit, es dient nur zur Identifizierung des Flugzeugs im System. Das Flugzeuge sendet nur seinen vierstelligen Squawk. Sämtliche nachfolgende Codes C und S beinhalten Mode A.
Im Mode C übermittelt der Transponder die aktuelle, vom barometrischen Höhenmesser ermittelte Flughöhe über der Standarddruckfläche (1013,25 hPa). Die übermittelte Höhe ist also unabhängig vom eingestellen Bezugswert! Die Übermittlung der Flughöhe erfolgt in 100ft-Schritten.
Das herkömmliche Secondary Surveillance Radar (SSR) fragt alle Fluzeuge in Reichweite ab, Mode S hingegen fragt hingegen gezielt Flugzeuge einzeln ab. Dadurch wird die Qualität der einzelnen Anfragen verbessert (keine Überlagerung von evtl. gleichzeitig antwortenden Flugzeugen). Ziel dieser Einzelabfragen ist eine Verbesserung der Sicherheit und Effizienz des Systems, um auch in Zukunft dem steigenden Verkehrsaufkommen gewachsen zu sein.
Zunächst wurde Mode S Elementary Surveillance implementiert, später dann Mode S Enhanced Surveillance (Übertragung verschiedener Flugzustandsdaten). Beide Systeme befinden sich in Deutschland, der Schweiz, BENELUX sowie in Teilen Frankreichs und Großbritanniens inzwischen in Betrieb. Ein Erweiterung auf Dänemark, Italien, Tschechien und der vollständige Ausbau in Frankreich und Großbritannien sind in Planung oder Umsetzung.
Zu beachten ist, dass nach den aktuellen Richtlinien alle in Deutschland oberhalb von 5000 Fuß oder nach IFR fliegenden Flugzeuge über einen Mode S-Transponder verfügen müssen.
'Die im Flugfunk verwendete Phrase "Mode Charlie" ist ein Überbleibsel, mit ihr fordert ein Lotse auch dazu auf, einen Mode S-Transponder einzuschalten. Eine Phrase "Mode Sierra" existiert nicht. '
Squawk Code | Benutzung |
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0020 | Rettungsflüge mit Hubschraubern |
0023 | Einsatzflüge der Bundespolizei |
0024 | Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem, die Geländefolgeflüge durchführen |
0025 | Absetzluftfahrzeug für Fallschirmspringer |
0027 | Kunstflüge |
0030 | Vermessungsflüge |
0031 | Flüge, die im Rahmen des Open-Skies-Abkommens durchgeführt werden |
0032 | VFR-Flüge von zivilen Luftfahrzeugen in der Identifizierungszone (an der Grenze zwischen Deutschland
und Tschechien sowie Polen) |
0033 | VFR-Flüge von militärischen Luftfahrzeugen zwischen GND und FL 100 |
0034 | Such- und Rettungseinsätze |
0035 | wird beim Flugregelwechsel verwendet |
0036 | Einsatzflüge der Polizei |
0037 | Einsatzflüge der Polizei mit Restlichtverstärker |
2000 | Militärische Flüge im Nachttiefflugsystem |
7000 | VFR-Flüge ziviler Luftfahrzeuge (also der Standard-VFR-Code) |
7500 | Entführung (auf IVAO nicht erlaubt) |
7600 | Funkausfall |
7700 | Luftnotlage |