Crabbing bezeichnen einen "Seitenflug" der aufgrund von Crosswinden im Endanflug nötig ist. Der Begriff kommt von der Krabbe, welche sich seitlich fortbewegt. Haben wir im Endanflug einen stärkeren Seitenwind muss, nach Handbuch, ein Korrekturwinkel gewählt werden, welcher einen auf Pistenkurs hält.
Als Beispiel nehmen wir einen Anflug auf die Piste 23L in Düsseldorf. Der exakte Pistenkurs beträgt, laut Karte, 233°. Dieser Kurs wird, entweder von Hand oder vom Autopiloten, gehalten. In unserem Beispiel kommt nun von rechts ein kräftiger Seitenwind von 20 Knoten. Genauer gesagt "Wind 300 / 20"
Anhand der Formel
ergibt sich eine Seitenwindkomponente von ca. 18 Knoten. Der Wert ist positiv, daher müssen wir nach rechts korrigieren.
Merke: Positive Werte korrigiert man nach rechts, negative Werte korrigiert man nach Links.
Beispiel: Wind 170 / 15 ergibt laut Formel eine Seitenwindkomponente von -13 Knoten (Seitenwind von links).
Das Handbuch unseres Flugzeugs und auch die Übung im Anflug ergeben nun bei oben genanntem Beispiel einen positiven WCA, den wir dem Pistenkurs hinzufügen. Unser Flugzeug sieht bei diesem Wind und aktueller Geschwindigkeit z.B. einen WCA von 8° vor. Dementsprechend müssen wir mit Kurs 233 + 8 = 241 anfliegen um auf dem Localiser/Pistenkurs zu bleiben.
Achtung: Das Crabbing ist NICHT mit dem Slippen zu verwechseln. Obwohl es für den Zuschauer ähnlich aussieht, hat das Slippen eine andere Funktion und Wirkung!