In der ATIS eines Flughafens sind alle Informationen zu Wetter, Betriebspisten und zu den Übergangsflughöhen zusammengefasst. In real wird an allen größeren Verkehrsflughäfen die ATIS über eine Funkfrequenz ausgestrahlt, und kann vom Piloten abgehört werden. In den letzten Jahren wird die ATIS allerdings häufiger über ACARS in Textform übertragen, diese Technik wird auch bei IVAO genutzt.
Beispielhaft kann eine solche ATIS folgendermaßen aussehen:
Zunächst steht dort das Rufzeichen des Lotsen und der Kennbuchstabe der ATIS. Dieser Kennbuchstabe ändert sich mit jeder geänderten Information, sei es ein neuer Wetterbericht, einer anderen Betriebsbahn oder einer geänderten Abfluganweisung.
Achtung: Das Rufzeichen muss in der ATIS immer so ausgeschrieben werden, wie es auch im Funk gesagt wird. Aus EDDH_TWR wird also Hamburg Tower, und aus EDDM_APP München Radar.
Danach kommt der Wetterbericht, dieser ist im Artikel METAR und TAF beschrieben.
Hinter dem Wetterbericht kommen die Betriebsbahnen, die Landebahn ist mit "ARR RWY" bezeichnet, die Startbahn mit "DEP RWY". Danach kommt das transition level und die transition altitude (vergleiche Höhenmessung ).
Als vorletzte Information kann der Lotse im Freitext noch so genannte Remarks eintragen - hier ist es die Anweisung, nach dem Abheben sofort den Radarlotsen zu rufen. Was in diesem Feld einer ATIS stehen soll, wird im einzelnen von den FIR-Leitungen festgelegt, diese Regeln gelten auch in den ATC-Examen! Wichtig ist, dass in der ATIS nur flugrelevante Informationen stehen. Hier gilt: weniger ist mehr! "Have a nice flight" oder "happy holidays" haben in einer ATIS nichts verloren.
In vielen Informationen steht "CONFIRM ATIS INFO __ on initial contact". Damit soll sichergestellt werden, dass der Pilot und der Lotse jeweils über die letzte Information verfügen - meldet also ein Pilot einen "alten" Kennbuchstaben, kann ihn der Lotse auf eine aktualisierte Information hinweisen.
In der Praxis ist es jedoch nicht nötig, jedem Lotsen seinen Kennbuchstaben zu melden. Üblicherweise meldet man ihn zusammen mit dem "request startup" dem Lotsen, der die IFR-Streckenfreigabe erteilt. Dann meldet man erst wieder dem Anflugcontroller seine aktuell gültige ATIS.