Das instrument landing system ist entwickelt worden, um Piloten auch ohne Sicht auf die Bahn landen zu können. Dazu bietet das ILS Informationen, wie das Flugzeug in lateraler und vertikaler Richtung vom optimalen Anflugweg abweicht.

Technisch ausgedrückt besteht das ILS typischerweise aus drei Komponenten:

  • Localizer (LOC, Landekurssender)
  • Glideslope (GS, Gleitpfad)
  • DME (Distance measuring equipment, Entfernungsmessung)

Die Informationen zur ILS-Anflugkarte und zum ILS-Anflug finden sich in den jeweiligen Artikeln.


Landekurssender (Localizer)

Der Landekurssender steht am gegenüberliegenden Ende der Landebahn. Seine Antennen senden zwei unterschiedlich modulierte, scharf gebündelte Strahlen aus. Der Landekurs in Richtung der Landebahn wird durch Überschneidung dieser Strahlenbündel erzeugt.

Der Landekurssender bestimmt durch seine Antennenausrichtung den Anflugweg genau in Landebahnrichtung und stellt die seitliche Begrenzung des Landeanflugs fest.

Die Frequenz des Landekurssenders LOC liegt im VHF-Bereich zwischen 108.1 und 111.9 MHz, wobei allerdings nur die Werte mit ungeraden Zehntel-MHz angewendet werden können: 108.1 - 108.3 - 108.5 - ... - 111.7 - 111.9 MHz


Gleitwegsender (Glidepath)

Der Gleitwegsender gibt mit seinem Strahlenbündel die Abweichung vom optimalen Gleitweg vor. Der Sender ist knapp neben der Landebahn aufgestellt und sendet, ähnlich wie der Landekurssender zwei unterschiedliche Funkstrahlen ab, deren Schnittlinie genau dem Gleitwinkel beim Anflug zur Landung entspricht.

Die Frequenzen der Gleitwegsender liegen im UHF-Bereich, und zwar den Landekurssendern nach einem Frequenzpaarungsplan zugeordnet zwischen 328 und 336 MHz. Die Zuordnung von Landekurs- und Gleitwegfrequenzen geschieht in den Empfangsgeräten automatisch, sodass der Luftfahrzeugführer lediglich die Frequenz des Landekurssenders rasten muss.

Markierungsfunkfeuer (Marker beacons)

Der Landekurs wird in bestimmten Entfernungen zur Landebahnschwelle von sogenannten Fächerfunkfeuern markiert. Diese VHF-Funkfeuer strahlen senkrecht nach oben. Dabei sind die Strahlen senkrecht zum Landebahnkurs aufgefächert (daher der Name) und in Landerichtung gebündelt. Diese Funkeinrichtungen tragen folgende Bezeichnungen:

  • Voreinflugzeichen OM (Outer Marker)
  • Haupteinflugzeichen MM (Middle Marker)
  • Platzeinflugzeichen IM (Inner Marker)

Die Frequenz der Marker beträgt immer 75 MHz, die genau wie die Frequenz des Gleitwegsenders automatisch zugeschaltet ist. Zur akustischen Kennung wird von jedem der Marker ein unterschiedlicher Code abgestrahlt.

Bei den neueren Anlagen werden die Marker durch ein DME ersetzt oder vervollständigt. So ist in Deutschland der inner marker nicht mehr üblich.