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Die Frage kann auch generell oder sehr spezifisch sein sein: "request release DLH123", "request release DLH123 for turn to <WAYPOINT>". | Die Frage kann auch generell oder sehr spezifisch sein sein: "request release DLH123", "request release DLH123 for turn to <WAYPOINT>". | ||
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===Approval Request=== | ===Approval Request=== |
Inhaltsverzeichnis |
Lotsen ist Teamarbeit, deswegen ist es extrem wichtig, dass man miteinander spricht oder schreibt, also koordiniert. Damit nicht für jede Flugbewegung alles erneut besprochen werden muss gibt es die LoA. In diesen Letter of Agreements sind die häufigsten Situationen standardisiert zusammengefasst.
Es lässt sich jedoch längst nicht jede Situation im Vorhinein niederschreiben, deswegen muss gerade im Bereich des Center-Lotsen oft mit den umliegenden Lotsen koordiniert werden. Im Prinzip kann man sagen: alles, was einen anderen Sektor betrifft und nicht in den LoA steht, muss separat abgeklärt werden, dazu nur ein paar Beispiele:
Ein Release ist eine Genehmigung des übergebenden Sektors für den übernehmenden Sektor, die Kontrolle für ein bestimmtes Luftfahrzeug bereits vor dem regulären Kontrollübergabepunkt (Transfer of Control) zu übernehmen. Ein Release bedeutet jedoch nicht, dass man zwangsläufig alles mit dem Flieger machen kann. Den Flugweg des Luftfahrzeuges darf man maximal um 45 Grad nach links bzw. rechts verändern. Als übergebender Sektor gilt es zu beachten, dass fremde Sektoren Luftfahrzeuge im eigenen Sektor nicht unbedingt kennen oder sehen. Sollte also Konfliktpotenzial mit anderen Luftfahrzeugen bestehen, ist der Release einzuschränken oder abzulehnen.
In folgender Situation fordert der EDMM_ALB ein Release für DLH13T vom EDGG_DKB. Allerdings hat der DKB-Sektor noch einen weiteren kreuzenden Verkehr in FL230, der den weiteren Steigflug von DLH13T behindert. Mit DLH13T released SYD SWR2FR überträgt der DKB-Sektor die Verantwortung zur Staffelung auf ALB, dieser darf also DLH13T weitersteigen lassen, sobald sie frei ist von SWR2FR.
Bei einer vertikalen Luftraumstruktur ist ein Release dann nicht erforderlich, wenn der übergebende Sektor das Luftfahrzeug in das letzte Levels seines Sektors gecleared hat. Der annehmende Sektor darf das Luftfahrzeug dann ohne Release runter- bzw. hochnehmen.
Beispiel:
Wir gehen davon aus, dass in folgendem Beispiel (aus Sicht EDMM_ALB) keine Releases durch eine LOA gegeben wurden. Die Stuttgart-Abflüge über ABTAL werden steigend auf FL140 direkt an den EDMM_ALB übergeben. Außerdem hat er einen Flug von Rhein (EDUU_ISA) übergeben bekommen. Welche Flieger darf er hier ohne weitere Koordination direkt hoch- bzw. runternehmen?
Lotse B möchte nun aus willkürlichen Gründen unsere DLH123 drehen und steigen lassen, benötigt dafür aber die Befugnisse von Sektor A - er ist ja noch der Chef im Ring. Ist ja auch sein Ring.
Koordination | freie Übersetzung |
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B: Request release DLH123 (for turn/climb) | Ich würde gerne DLH123 drehen und steigen lassen, wie schaut's aus? |
Simple Antwort: (Not) released.
Die Frage kann auch generell oder sehr spezifisch sein sein: "request release DLH123", "request release DLH123 for turn to <WAYPOINT>".
Ein Approval Request wird genutzt, um eine nicht standardisierte Übergabe abzuklären, die populärsten Beispiele sind:
Chronologisch aus Sicht Sektor A:
Ich möchte DLH123 weit in Sektor B freigeben, weil es bei mir einen Konflikt löst oder weil ich dem Piloten etwas Gutes tun möchte. Ich Frage also bei B nach:
Koordination | freie Übersetzung |
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A: Approval Request DLH123 DCT <WAYPOINT> | Darf ich mit DLH123 direkt nach <WAYPOINT>? |
...und er ist im Optimalfall damit einverstanden, antwortet also simpel mit "approved".
Nächstes Beispiel:
Koordination | freie Übersetzung |
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A: Approval Request DLH123 *via <WAYPOINT/ROUTE>* climbing FL300? | Darf DLH123 climbing FL300 einfliegen? |
Warum fragt Lotse A? Weil entweder ein anderes Level im LoA abgemacht war oder Sektor B ihn at level, also ohne Vertikalmanöver erwartet. Dass Lotse A das Routing oder einen Wegpunkt mitgibt ist optional und dient nur dem Zweck, dass B direkt weiß, wohin er zu schauen hat. Das kann solche Koordinationen erheblich beschleunigen. Alternativ kann Lotse A auch eine Position mitgeben, à la "Approval Request DLH123, position DKB, climbing FL300?". Bei Positionsmeldungen sollten möglichst bekannte Orte genommen werden. VORs, größere Flugplätze oder bekannte Intersections sind beliebte und probate Mittel.
Weiter im Text, der Fall eines Drittsektors C:
Koordination | freie Übersetzung |
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A: Approval Request DLH123, position <Örtlichkeit>, DCT <WAYPOINT>, FLx | Darf ich mit DLH123 in Höhe x direkt nach Sonstwo durch deinen Sektor durch? Du warst übrigens vorher nicht geplant, dass dich dieser Flug interessiert. |
Die saloppe Übersetzung rechts erläutert schon sehr präzise, worum es hier geht. Ein Flug ist über die Sektoren A und B geplant und ein Direktrouting oder eine Leveländerung bringt Sektor C ins Spiel. Dieser möchte natürlich zuvor gefragt werden, ob man seinen Luftraum nutzen darf. Die Anfrage ist schnell gestellt und das Approval eingeholt. In manchen Literaturen wird das auch als "Point out" oder "Release" bezeichnet, wir möchten aber die Begrifflichkeiten nicht zu sehr durcheinander werfen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Das wichtige ist, dass beide Parteien verstehen, worum es geht.
Wenn ich möchte, dass mir mein vorheriger Sektor eine bestimmte Kondition erfüllt, dann sage ich ihm "Request". Oder "ich hätte gerne, dass...".
Diesmal aus Sicht des Sektors B, denn er erwartet von A einen Flieger:
Koordination | freie Übersetzung |
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B: Request DLH123 direct <WAYPOINT>. | Bitte bringe mir ihn on course <WAYPOINT> |
Warum macht Sektor B soetwas? Es gibt 3 häufige Gründe:
Solche Requests müssen nicht nur für Wegpunkte ausgesprochen werden. Ein paar weitere Beispiele
Koordination | freie Übersetzung |
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B: Request DLH123 speed 220 | Bring ihn mir auf Speed 220 |
B: Request all inbounds speed 250 | Alle Inbounds auf Speed 250, bitte (z.B. als APP nutzbar) |
B: Request DLH123 at FL220 | Ich brauche ihn in FL220 |
Der Request zählt zum stärksten Koordinationsmittel, denn es gilt in der Flugsicherung der Grundsatz:
The accepting unit states the condition.
Oder in germanisch: Der Gastgeber bestimmt, wer und wie reingelassen wird. Kapelle, bezahlen und Musik ;-)