Die Ziellandeübung ist ein Verfahren, welches sich hauptsächlich in der frühen Flugausbildung finden lässt und dem Ziel dient zu erlernen wie das Flugzeug sich auch im Falle eines Motorausfalls verhält und noch sicher landen lässt.
Das Verfahren startet in Landerichtung in 2000ft oberhalb der Schwelle, wo zu Beginn der Übung die Motorleistung auf Leerlauf reduziert und die Fluggeschwindigkeit auf die des bestens Gleitens angepasst wird. Darauf wird mit Hilfe einer „Platzrunde“ zum Flugplatz zurückgekehrt. Diese „Platzrunde“ ist so aufgebaut, dass idealerweise pro Platzrundenteil 500ft abgebaut werden und ihr so 2000ft niedriger wieder genau an der Pistenschwelle herauskommt. Wichtig hierbei ist, dass diese Werte nur in windstillen Situationen anzuwenden sind und daher bei Wind hierfür korrigiert werden müssen, um nicht zu hoch oder niedrig die Piste zu erreichen.
Für den Ein oder Anderen mag sich die Frage stellen, welchen Sinn eine Übung zum Motorausfall macht, welche genau über der anzufliegenden Piste in 2000ft Höhe macht: Zum einen dient diese Übung dem Kennenlernen des Verhaltens der Maschine, zum anderen lässt sich in der Umgebung eines Flugplatzes die Übung auch mit einer Landung/einem Aufsetzen zu Ende bringen, wo bei der regulären Notlandeübung der Anflug schon länger hätte abgebrochen werden müssen. Ein weiterer wichtiger Faktor findet sich zudem in der Flugzeugkonstruktion. Grundsätzlich ist Motor so konstruiert, dass er, sollte der Gaszug reißen, auf Volllast weiterläuft. Auf Grund dieser Konstruktion könnte man nun bis zu einem Flugplatz fliegen und dort auf 2000ft Höhe den Motor ausschalten und durch dieses Verfahren noch immer sicher landen.