Manchmal ist an dem Zielflughafen oder der zu erwartenden Runway kein ILS verfügbar. In dem Falle muss der Pilot auf andere Hilfsmittel ausweichen. Eine dieser Möglichkeiten ist der VOR(/DME)-Approach. Wie der Name schon sagt wird der Anflug mit Hilfe eines VORs durchgeführt. In unserem Beispiel nehmen wir den VOR-Anflug auf die Piste 27 des Flughafens Bremen.
Wenn man einen VOR Anflug erwarten kann kommt man zwangsläufig über dem Bremer Flughafen raus. Genauer gesagt über dem BMN DVOR/DME. An der Bezeichnung lässt sich erkennen, dass es sich um ein Doppler-VOR inkl DME handelt. Wir haben hier also ein VOR mit erhöhter Genauigkeit.
Um den Anflug durchführen zu können muss das Flugzeug mit einem DME ausgerüstet sein. Ist der Pilot nicht explizit für den Anflug freigegeben, so muss er ein Holding fliegen, wobei BMN den Holding-Fix darstellt. Ist der Flieger nun für den VOR-DME Anflug freigegeben so fliegt er, anhand der Karte, zuerst eine Verfahrenskurve um den Anflug einzuleiten. Dieses muss an einigen Flughäfen gemacht werden, um auf das VOR mit dem richtigen Kurs zu zufliegen. In diesem Fall führt die Verfahrenskurve auf Kurs 210° von BMN weg bis 3 NM DME BMN, danach folgt eine Rechtskurve Kurs 090 aufs VOR zu.
Je nach Flugzeugklasse fliegt man jetzt entweder Kurs 094° od. 102° bis zum Erreichen von 11.8 DME BMN. Danach folgt eine Linkskurve in den Endanflug. Am Punkt 10.8 NM DME beginnt der Sinkflug, welchen man mit einer Sinkrate von 3° durchführt.
Der darunter liegenden Tabelle entnehmen wir, wie hoch wir an jeweils welchem Punkt des Anfluges sein müssen. Bei 4 NM DME sind es z.B. 830 ft, darüber hinaus haben wir noch eine Entfernung von 2,4 NM zum Treshold.