Zusätzlich zu den Flugsicherungsdiensten wird in Deutschland ein weiterer Service für Piloten angeboten. Dabei handelt es sich um den Fluginformationsdienst (en. flight information service , FIS). Auf festgelegten Frequenzen ist es Piloten möglich, während des Fluges Informationen zur sicheren und angenehmen Durchführung von Flügen zu erhalten. Das könnten im einzelnen sein:
FIS darf keine Freigaben in den jeweiligen Lufträumen geben. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass eine Koordination zwischen Radar- und FIS-Lotsen stattfindet, womit eine Freigabe weitergegeben werden kann (z. B. Luftraum Charlie Durchflug). In diesem Fall ist FIS somit ein Vermittler, also eine "Relay-Station". Wenn bei IVAO ein solcher FIS nicht verfügbar ist, sollte jeder Radarlotse auf Anfrage solch einen Service mit übernehmen. Meist freuen sie sich sogar, wenn sie zum IFR-Verkehr zusätzlich noch VFR-Verkehr auf der Frequenz haben. Zum Funk siehe: Funk bei FIS |
Beachte: "Flugwegverfolgung", wie sie in Amerika von FIS-Positionen angeboten wird, existiert in Deutschland nicht. Ein VFR-Flieger, der sich von FIS mit Verkehrsinformation begleiten lassen möchte, erbittet genau das: Verkehrsinformationen.
Seit 2019 wird zwischen "normalen" unkontrollierten Flugplätzen und "AFIS"-Flugplätzen unterschieden (Aerodrome Flight Information Service).
Diese sind ebenfalls unkontrolliert, der Betreiber ist allerdings dann ein zertifizierter Flugsicherungsdienstleister. Das erhöht die Qualität vor allem bei unkontrollierten Flugplätzen mit IFR-Verkehr. Daher befinden sich AFIS-Flugplätze in der Regel auch in einer RMZ.
Eine Besonderheit von AFIS-Plätzen ist auch das Rufzeichen: Statt "INFO" werden diese gemäß AIP "INFORMATION" gerufen.