Das Future Air Navigation System (dt. “Zukünftiges Flugnavigationssystem“) ermöglicht eine direkte Kommunikation zwischen Pilot und Lotse über Datalink. Darüber können Freigaben erteilt und bestätigt, sowie Positionsangaben gemacht werden. Über ein Interface können Piloten „controller-pilot data link communications“ (CPDLC) senden und empfangen. Das FANS kommuniziert über Satellit, in kontinentalen Gebieten auch über VDL Mode 2.
In den verkehrsreichen Gebieten von EUROCONTROL wird das FANS bereits zur Frequenzentlastung als Funkalternative benutzt. Das beste Einsatzgebiet des FANS sind jedoch die Gebiete ohne VHF-Abdeckung (z.B. Nordatlantik), in denen Piloten und Controller mit der Verständlichkeit und der Kapazität der Mittelwellenfrequenzen zu kämpfen haben. Dort ersetzt FANS zunehmend den Sprechfunk als dominierendes Kommunikationsmittel. So übernimmt der Bordcomputer beispielsweise die Positionsmeldungen bei Oceanic (= ADS-C ). Dieses computerbasierte System ermöglicht es der Flugsicherung, mit mehr als dreimal so vielen Flugzeugen zugleich in Kontakt zu stehen als über reinen Sprechfunk.
Das FANS umzusetzen war ursprünglich ein ICAO-Plan, eingesetzt wurde es aber initiativ von den zwei großen Flugzeugherstellern Airbus und Boeing. Während Boeing seine Version des Systems FANS-1 nannte, hieß das entsprechende Airbus-System FANS-A. Die renommierten Flugsicherungen in Amerika und Europa, die eng mit den Herstellern zusammenarbeiten, schufen nach der Entwicklung ihrer FANS-Bodensysteme schlicht den Sammelbegriff FANS-1/A.
Das FANS ist noch kein Pflichtequipment, wird allerdings schon als solches gehandelt und zur Zeit europaweit eingeführt.